Die Berggipfel strahlen aus vielfacher Ferne,
Wenn sie trotz Aprilhochs noch schneebedeckt sind.
Im Sommer ersteigt man Erhabenheit gerne
Und ist ob der leichten Erreichbarkeit blind -
Doch das Gondelgedöns rattert bloß Blasphemie!
Klar, so groß wie die Berge, das werden wir nie -
Jedoch unerreichbar woll‘n wir sie nicht nennen!
Nach Fahrscheinkauf rauf richten wir die Antennen
Nebst den Mitgliedschaftsantrag für unsern Verein.
Im April gilt: Was abweist, ist Weis/sheit allein!
Jeder Burgaufstieg japst sich in mir zur Gewissheit:
Das war jetzt wahrscheinlich das vorletzte Mal!
Vom Tal hoch, ein präherzinfarktischer Schiss schreit ...
Ohje, dein Geächze klingt heut schon final!
Eiskalt fräst in Schläfen und Nacken der Schweiß sich -
Da merkst du Cretin: Du bist längst nicht mehr 30,
Doch hängst pubertär dich in viel zu viel rein!
Wenn alles jäh abstürzt, dann soll's halt so sein ...
Du kannst diese Stadt höchstens einmal noch retten -
Das reicht keiner Welt, diesen Braten zu fetten!
Und all dein Geschaff'nes wird so rasch vergeh'n ...
Ich liege bar in einem Strom -
Nur Himmelblau und Wolken.
Beim Reset auf mein Erstgenom
Werd ich vom Fluss gemolken.
Ein sprudelnd Dudeldiedelei
Bespült und kühlt mein Köpfchen high -
Nur Himmelblau und Wolken.
Und nun ersäuft's mir allen Reim
Im murmelndgurgelnden Daheim -
Nur Himmelblau und Wolken.
Es umströmt und umströmen mich Reinheit und Klarheit
Wie göttlich zur Wurzel gereichende Wahrheit -
Nur Himmelblau und Wolken.
Bis Narrenhandwerk, ungeübt,
Den Fluss zu solch Erkenntnis trübt,
Das stolz zu dies erlaubt sich glaubt
Und sich im Raubbau selbst beraubt,
Im Immergrau der Wolken.
Ausarbeitung/Fortsetzung vom gleichnamigen Text vom 22. Juli 2022
Skeptisch richtet sich mein Blick zu den allerschwärzesten Wolken hinauf,
Die seit Wolkengedenken im Diesseits sich türmten.
Mein hektischer Lauf nimmt noch weiter an Fahrt auf
Passiert all die zukünftig hilflos Beschirmten.
Der Wumms des Donners, der Knall seiner Peitsche,
Der Hieb der Akustik, die Schärfe vom Blitz -
Ich seh, bis zum Bahnhof ist's nicht mehr so weit, schä-
Le mich aus dem Unding gen trockenen Sitz.
Nie lauter, nie doller, nie wütend war letztlich,
Was mir an Gewittern begegnet' -
Schaut, welch ein rasiertes Gebölk von Entsetzlich!